Marder | Wildtiere im Haus

so Verhalten sich Marder auf Dach und Dachboden

Schildkröten, die Reste eines vermissten Papageis, Tauben und Igel wurden bei Sanierungsarbeiten auf von Steinmardern bewohnten Dachböden schon von uns gefunden.
  • Nahrung & Zugang
  • Risiken & Schäden
  • natürliches Verhalten

komfortable Bedingungen für Kulturfolger

Nahrungsquellen

Marder, Waschbär und Siebenschläfer werden oft als niedlich empfunden. Die Kulturfolger werden in viele Regionen durch Komposthaufen, Mülltonnen und Obstbäume in die Nähe des Menschen gelockt. Auf gepflegten Rasenflächen mit Obst, Singvögeln, Komposthaufen und Futternäpfen für Haustiere finden die Marder und Kleinbären sehr bequem genügend Nahrung.

Zugang zum Dachboden

Gerne bewohnen Sie dann Baumlöcher, Vogelhäuschen, Schuppen, Scheune, Schornstein oder Dachboden und nutzen diese geschützten Orte als Schlafquartier.

Diese Tiere haben die Scheu vor dem Menschen weitgehend verloren, lassen sich zuweilen aus geringer Entfernung beobachten und verschaffen sich zunehmend Zugang zum Haus indem Sie Dachrinnen, Bäume und Mauervorsprünge nutzen.

Risiken: Krankheiten & Schäden

Lärm & Gestank vom Dachboden

Entdecken Marder und Kleinbären den Dachboden als Lebensraum legen Sie oft Dachsteine frei oder schieben diese beiseite um besser in das Haus zu gelangen. Viele Hausbesitzer erschrecken dann beim Anblick der zerstörten Dachisolation, die die Tiere zur Auspolsterung Ihrer Tagesverstecke benutzen. Unter diesen idealen Bedingungen werden dann die Jungen aufgezogen.

Der gesamte Dachboden wird dann zum Spielzimmer des Nachwuchses, die Dachluken zum Markierungsplatz und die Mauernischen werden als Nahrungslager genutzt. Um Vorräte anzulegen werden Futtertiere in das Haus gebracht. Dieses Aas zieht Fliegen und Maden an. Zusammen mit dem Kot und Urin der Tiere geht von diesen Beuteresten schnell ein beißender Geruch aus. Das Waschbären, Marder und Siebenschläfer oft immer die gleiche Stelle als Toilette verwenden kann an diesen Kotplätzen der Urin in den Boden eindringen und der Gestank sich verbreiten.

Verhalten & Krankheiten

Im Allgemeinen sind zum Beispiel Waschbären selbst nicht gefährlich. Nur wenn man sie aus Versehen in eine Situation bringt, in der sie sich eingeengt fühlen, können sie aggressiv reagieren und dem Menschen Bisswunden zufügen. Da mancher Waschbär mit dem Spulwurm infiziert ist, sollte man den Kontakt vermeiden, da der Spulwurm auch den Menschen befallen kann.

Steinmarder dagegen zeigen das ausgeprägte Revierverhalten eines Raubtieres und der Spieltrieb der Jungen sorgt dann häufig für schlaflose Nächte. Auch kleine Siebenschläfer von wenigen hundert Gramm Gewicht können so viel Lärm machen, dass man diesen nicht selten einem ausgewachsenen Menschen, zum Beispiel einem Einbrecher zuordnen würde. Während die nachtaktiven Tiere den Tag meist verschlafen, machen sie bei ihren nächtlichen Aktivitäten und durch reges umherlaufen in der Nacht durch laute Geräusche auf sich aufmerksam. Die damit verbundenen Sorgen und Ängste können oft erst mit der Entdeckung der Tiere beruhigt werden.

Marderabwehr & Bekämpfung notwendig?!

Neben den Isolationsmaterialien werden oft auch Antennen- und Satellitenkabel von Mardern in Mitleidenschaft gezogen. Kabel, Kühlschläuche oder ähnliches werden aus drei verschieden Gründen von Mardern angenagt oder zerbissen. Neben seinem Erkundungstrieb wenn er einen neuen Lebensraum in Besitz nimmt haben gerade die jungen Tiere auch einen ausgeprägten Spieltrieb.

Gravierendere Schäden an Elektroinstallation oder nahebei abgestellten KFZ entstehen aber häufig durch das typische aggressive Beißen. Territoriales Verhalten ausgelöst durch Gerüche vermeintlicher Rivalen lenkt der Steinmarder seine Aggression auf Kühlschlauch oder Zündkabel um.

Besonders wenn ein PKW von einem Revier umgeparkt wird in das Gebiet eines anderen Marders, entstehen Schäden durch den vermeintlichen Revierkampf mit den Duftspuren eines fremden Männchens.