Wenn ein Marder in einem Dach sein Unwesen treibt, ist die erste Reaktion oft, einen Jäger zu rufen. Ohne näher auf den rechtlichen Rahmen und Genehmigungspflichten einer Bejagung oder Fallenjagd einzugehen, haben wir jedoch die Erfahrung gemacht, dass Marder schlau und lernfähig sind und es einige Wochen dauern kann bis ein Marder in die Falle geht. Daher ist die Bejagung nur in bestimmten Fällen sinnvoll.

Auch viele Maßnahmen zur Vergrämung haben sich als nicht wirksamer Marderschutz herausgestellt. Sobald ein Marder aus seinem Revier vertrieben wurde, steht durch die hohe Populationsdichte, eine andere Familie bereit um entstandene Nischen zu besetzen.

Es gibt aber Schutzmaßnahmen, die man auf jedes Gebäude, das Dach und den Dachboden abstimmen kann um eine wirksame Marderabwehr zu erreichen. Gezielte Maßnahmen berücksichtigen die natürlichen Verhaltensweisen und lösen Probleme mit Nagetieren bereits im Vorfeld.

Marder, Waschbär und Co. sind übrigens nicht nur ein Risiko für ältere Dächer. Bereits im Rahmen des ersten lippischen Mardertages 2012 berichtete Jens Eickmeyer, dass immer wieder auch erst wenige Jahre alte Dächer saniert werden mussten. Besonderes Risiko besteht dabei oft durch Fassadenbegründung und Obstbaumbestände.

Im Falle einer Neueindeckung raten wir zu Flachdachpfannen um hier schon möglichst wenige Schlupflöcher zu bieten. Wenn Sie sich unsicher sind, ob ein Vierbeiner in Ihrem Dach sein Unwesen treibt, können wir mit Gelenk- und Wärmebildkameras zweifelsfrei feststellen um welches Tier es sich handelt.